
Liederabend mit Vortrag zum 80. Todesjahr von Else Lasker-Schüler
18. Januar 2026 17:00
Gottfried Benn bezeichnete sie als »die größte Dichterin, die Deutschland je hatte«, und der gefürchtete Wiener Sprachkritiker Karl Kraus nannte sie »die stärkste und unwegsamste lyrische Erscheinung des modernen Deutschland«.
Else Lasker-Schüler, 1869 in Elberfeld geboren und in einer assimilierten jüdischen Familie aufgewachsen, zog in jungen Jahren nach Berlin und wurde d i e Wegbereiterin des lyrischen Expressionismus. 1935, »verscheucht« von den Nazis, ging sie nach Zürich ins Exil und später nach Jerusalem, wo sie 1945 starb.
Else Lasker-Schüler war vernetzt mit allen künstlerischen Größen ihrer Zeit wie Gottfried Benn, Franz Marc, Oskar Kokoschka, Stefan George, Richard Dehmel, Georg Trakl, Franz Werfel, Rainer Maria Rilke, Ferruccio Busoni und der Familie Mann. Sie gilt mit ihren über 500 Gedichten, Dramen, Erzählungen und ihren bildkünstlerischen Werken als die bedeutendste Dichterin des 20. Jahrhunderts und wird heute mehr als denn je rezipiert. 2.500 Kompositionen von über 500 Komponistinnen und Komponisten geben beredt musikalisches Zeugnis von ihrer lyrischen Bedeutung.
Anlässlich des 80. Todesjahres findet in der Dorfkirche Isenbügel ein außergewöhnlicher Liederabend mit ausgesuchten Kompositionen auf Else Lasker-Schülers Gedichte von namhaften und weniger bekannten Komponistinnen und Komponisten statt, mitsamt einem erläuternden Vortrags von Herrn Dr. Karl Bellenberg zu Else Lasker-Schülers Schaffen und den Vertonungen ihrer Texte. Es singen und musizieren Studierende der Folkwang Universität unter der Leitung von Dirk Wedmann.
Datum: Sonntag, 18. Januar 2026, 17:00 Uhr
Eintritt: Eintritt frei, um Spenden wird gebeten
Projektverantwortliche: Elisabeth Schmierer