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Martin Luther und die deutsche Sprache

20. April 2017 19:00

Vortrag von StD Gerhard Haun

Der Vortrag lenkt den Blick auf Luther als den Begründer der neuhochdeutschen Schriftsprache. Sein Erfolg als Reformator ist auch damit zu erklären, dass er seine geniale Bibelübersetzung vom Griechischen bzw. Hebräischen ins Deutsche, seine Sendschreiben und Liedertexte in einer Sprache verfasste, die von den meisten Menschen deutscher Zunge verstanden und durch die Erfindung der Buchdruckerkunst in großer Zahl in der damaligen Zeit verbreitet werden konnte. Ein Blick auf den deutschen Sprachraum zeigt, dass es zur Zeit Luthers keine einheitliche Gemeinsprache gab, sondern nur Dialekte. Da er im ostmitteldeutschen Raum lebte, verwendete er für seine Bibelübersetzung auch den dort vom Volk gesprochenen Dialekt, der sich während der mittelalterlichen Ostkolonisation als eine Art Ausgleichssprache zwischen den verschiedenen Dialekten gebildet hatte. So wurde die Sprache der Lutherbibel zum entscheidenden Anstoß für die Entstehung einer einheitlichen deutschen Sprache.

Details

  • Datum:
    20. April 2017, 19:00
Veranstaltungskategorie:

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